Die etwas überraschende Erkenntnis: Bargeld ist teuer.
Seit Corona hat die Vorliebe für Bargeld im Präsenzgeschäft deutlich abgenommen. Das war nicht immer so. Dabei ist Hygiene bei weitem nicht der einzige Grund, der für das Bezahlen mit Kreditkarte spricht. Auch der Kostenvergleich zeigt, dass «Nur Bares ist Wahres» der digitalen Realität längst nicht mehr standhält.
Was kostet die Kreditkarte?
Richtig ist, dass beim Handel bei Kreditkartenzahlungen Gebühren anfallen. Die Händlerkommission setzt sich aus der Interchange-Fee (Interbankenentgelt), der Scheme-Fee (Kartenorganisationsgebühr) sowie der Acquirer-Fee (Verarbeitungsgebühr) für die Händlerbetreuung zusammen. Sie wird in Prozent des Transaktionsbetrags berechnet und direkt von diesem abgezogen. Der Handel erhält den Nettobetrag gutgeschrieben. Hinzu kommen geringe Fixkosten für den Handel, etwa für Miete oder Kauf sowie Service des Kartenlesegeräts. Der Konsumentin oder dem Konsumenten wird für die Transaktion keine Gebühr belastet.
Die Kosten von Bargeld werden tendenziell unterschätzt, weil sie nicht als Monatsbetrag in Rechnung gestellt werden, sondern diskret anfallen: Die Bereitstellung und der Unterhalt von Bankomaten, Geldtransporten, zentralen Geldsammelstellen, Tresoren sowie aufwendigen Sicherheitskonzepten kosten Geld. Und die Kosten steigen mit jedem bar bezahlten Franken an. Geschätzt liegt der Aufwand für die Bargeldbewirtschaftung in der Schweiz pro Jahr bei weit über CHF 2,5 Milliarden pro Jahr. Das entspricht rund CHF 300.– pro Einwohnerin oder Einwohner. Der Aufwand fällt rund zur Hälfte im Handel an – beim Transport, beim Abfüllen und bei der Lagerung des Geldes, für die Versicherung – und zur Hälfte innerhalb der Banken.
Kein Unterschied für den Handel.
Die Wettbewerbskommission (WEKO) hat berechnet, dass Barzahlungen dem Handel Mehrkosten bescheren von 0,94 % des Kaufbetrags. Die Kosten des Bargeldes flossen massgebend in die Festlegung der Interchange-Fee ein. Die Gebühr wurde durch die WEKO so festgelegt, dass es für den Händler kostenmässig keine Rolle spielen sollte, ob eine Kundin oder ein Kunde bar oder mit der Kreditkarte bezahlt. Ergo: Sie können guten Gewissens mit Ihrer Kreditkarte einkaufen – der Händler, die Volkswirtschaft und hoffentlich auch Sie profitieren!
Quellen
- Swiss Payment Association. (o. D.). Der Konsument darf bedenkenlos die Kreditkarte nutzen!. Abgerufen am 27. Mai 2021, von www.swiss-payment-association.ch.
- SIX. 06. November 2020. Die Freiheit, mit Bargeld zu bezahlen. Abgerufen am 27. Mai 2021, von www.six-group.com.
- Deutsche Bundesbank. Juni 2019. Kosten der Zahlungsmittel im Einzelhandel. Abgerufen am 27. Mai 2021, von www.bundesbank.de.
- NZZ. 22 Januar 2019. Das kostet ein volles Portemonnaie. Abgerufen am 27. Mai 2021, von www.nzz.ch.
- Die Volkswirtschaft. (o. D.). Eine bargeldlose Schweiz ist in weiter Ferne. Abgerufen am 27. Mai 2021, von dievolkswirtschaft.ch.
- Handelszeitung. 05. Juni 2015. Teure Scheine – was uns das Bargeld kostet. Abgerufen am 27. Mai 2021, von www.handelszeitung.ch.
- NZZ. 21. Juli 2020. Bargeld oder Kreditkarte? Die Schweiz ist in zwei Lager gespalten. Abgerufen am 27. Mai 2021, von www.nzz.ch.
- Hochschule Luzern. 29. März 2021. Bargeld wird bald nicht mehr das wichtigste Zahlungsmittel in der Schweiz sein. Abgerufen am 27. Mai 2021, von blog.hslu.ch.
Sicherheit.
Weltweit sicher bezahlen.
Die Kreditkarte ist ein sehr sicheres Zahlungsmittel – viel sicherer als Bargeld. Das Geld wird bei einer Transaktion nie direkt vom Bankkonto abgebucht und Fremdwährungen stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung. Eine ausgereifte Sicherheitstechnologie macht Betrügern das Leben äusserst schwer. Im Verlustfall lassen Sie Ihre Kreditkarte umgehend sperren und sie wird rasch ersetzt.
Verlässlichkeit.
Überall und jederzeit einsetzbar.
Ihre Kreditkarte wird weltweit als Zahlungsmittel anerkannt. Sie kann stationär eingesetzt werden (Präsenzgeschäft), für Einkäufe im Internet oder per Telefon (Distanzgeschäft) oder indem Sie mobil mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlen. Die Kreditkarte garantiert Ihre Reservationen, etwa für Unterkünfte oder Mietwagen.
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