Die Kreditkarte ist das bessere Kleingeld.

Konsum- & Zahlungsverhalten

Die Pandemie hinterlässt nachhaltig Spuren in unserem Bezahlverhalten. Die Kreditkarte gewinnt im Alltag stark an Bedeutung und kontaktloses Bezahlen wird zum neuen Standard.

Geschlossene Geschäfte und Restaurants bedeuten nicht zwingend geschlossene Portemonnaies. Die Schweiz setzt auf kontaktlose Transaktionen im Alltag – beim Onlineshopping genauso wie im Supermarkt. Trotz eingeschränkter Ausgeh-, Reise- und Shopping-Möglichkeiten gewinnt die Kreditkarte dabei an Bedeutung. Dies bestätigt Tobias Trütsch, Forschungs- und Studienleiter und Co-Autor des «Swiss Payment Monitor»: «Die Konsum-Umsätze sind durch die Coronakrise zwar gesunken, aber die Kreditkarte konnte ihren Marktanteil vergrössern.» Der Swiss Payment Monitor untersucht halbjährlich das Zahlungsverhalten der Schweizer Bevölkerung.

Kreditkarte schlägt Bargeld.

Beim Bezahlen wird also regelmässig die Kreditkarte gezückt. Das zeigen die Statistiken: Kreditkarten von Schweizer Anbietern weisen bei den inländischen Transaktionen im Jahr 2020 gegenüber 2019 ein Plus von 4,7 % aus, der Umsatz stieg um 1 %. Und dies trotz Wegfall der «Haupteinsatzgebiete» Restaurantbesuche und Mobilität wie beispielsweise Flugbuchungen. Der Zuwachs geht dabei vor allem auf Kosten des Bargeldes. Doch auch bei der Kreditkarte vermochte das florierende Inlandgeschäft die fehlenden Umsätze aus dem Ausland nicht wettzumachen.

Auf Abstand,

auch beim Bezahlen.

Zwar ist kontaktloses Bezahlen längst nichts Neues mehr, doch die Coronakrise löste einen regelrechten Boom aus. Jung und Alt zücken lieber die Karte oder bezahlen mobil per Handy und Smartwatch. Transaktionen als dezente Bewegung – hygienisch, einfach und sicher – anstatt mühsam nach Noten und Münzen klauben. Die Kartenanbieter erhöhten die Bezugslimite von CHF 40.– auf 80.–, damit möglichst oft kontaktlos bezahlt werden kann.

Weniger ist mehr – Und immer mehr auch bei weniger.

4,7 %

mehr Kreditkartentransaktionen im Jahr 2020.

345 Millionen.

2020 wurden in 345 Millionen Transaktionen CHF 25 Milliarden mit inländischen Kreditkarten umgesetzt.

Das Bezahlen mit Kreditkarte ist dabei längst nicht mehr nur für grosse Beträge bestimmt. Wurden vor der Pandemie noch 70 % aller Beträge unter CHF 20.– bar bezahlt, greifen immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten für den Kaffee zum Mitnehmen und das Gipfeli vom Beck zur vielseitigen Karte und widerlegen damit den Mythos, dass sich Kreditkarten nicht für kleine Beträge eignen würden. Das Gegenteil trifft zu – die Kreditkarte hat sich damit als Alltags-Zahlungsmittel etabliert.

Quellen

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