Scamming, Phishing, Pharming: Polizei warnt vor neuen Betrügereien

Sicherheit

Die unglaublich günstige Villa für die Ferien, der billige Marken-Sneaker, oder der neue Webshop mit superbilligen Produkten? Jetzt gilt mehr denn je: Trau, schau, wem!

Denn die Betrugsmaschen rund um die Online-Buchung oder das Online-Shopping sind kreativ und ohne Einhaltung der Sorgfaltspflichten leider häufig erfolgreich. Die Schweizer Polizei warnt eindringlich vor den neuesten Betrugsmaschen.

«Die Betrüger entwickeln ständig neue Maschen, um ihren Opfern Geld zu stehlen», sagt Rolf Nägeli, Leiter Prävention der Stadtpolizei Zürich. Entsprechend seien die Zahl der Anzeigen diesbezüglich in den letzten fünf Jahren gestiegen, gibt die Polizei an. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend noch einmal deutlich verschärft.

Häufig sind es gefälschte E-Mails oder SMS, die über Links auf eine vermeintlich vertrauenswürdige Internetseite leiten, auf welcher Daten arglos von Nutzerin oder Nutzer eingegeben werden und so das Geld gestohlen werden kann. Diese Art von Betrugsversuch nennt sich im Fachjargon Phishing. «Kreditkartenbetrug kommt oft nicht zur Anzeige, weil die Opfer sich schämen», führt Polizist Nägeli aus. Genau dies sei aber die falsche Reaktion. Nur wenn die Polizei die Betrugsarten kennt, kann sie diese auch verfolgen und die Täterinnen oder Täter ermitteln.

Auch Reisebuchungen betroffen

Derzeit buchen viele Menschen ihre Reisen und fallen auf falsche Angebote herein. Ist die Luxus-Ferienvilla oder der Langstreckenflug einfach zu günstig, sollten die Alarmglocken läuten. Oder, in anderen Worten: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es auch meistens nicht wahr. Scamming heisst der Fachausdruck für diese Art von Betrug, der auch mit falschen Geldanlagen oder einem Lottogewinn lockt. Hier hilft ein gesundes Mass an Misstrauen vor dem Geldverlust.

Auch das sogenannte Pharming (zusammengesetzt aus den Begriffen Phishing und Farming) ist ein gängiger Betrug. Es ähnelt dem Phishing: Die Internetnutzenden werden auf eine gefälschte Seite geleitet, die der Originalseite zum Verwechseln ähnelt. Dort geben sie arglos ihre Daten ein, mit denen die Betrügerinnen und Betrüger dann problemlos Geld stehlen können.

So können sich Kreditkartennutzende vor Betrug schützen:

  • Nicht auf unbekannte Links klicken oder Anhänge öffnen.
  • Tipp: Mit der Maus über Links fahren und die URL so sicher überprüfen.
  • Auf untypische Absenderadressen, Schreibfehler und Logos achten.
  • Nur vertrauenswürdige Websites besuchen, die mit https:// starten oder mit einem kleinen Schloss gekennzeichnet sind.
  • Geschäftsbedingungen des Händlers prüfen.
  • Immer 3-D Secure für Online-Zahlungen benutzen.
  • Zahlungsaufforderungen kontrollieren und mit Zahlungsempfänger abgleichen.
  • Zahlungsbestätigungen erst freigeben, wenn Betrag und Händlername verifiziert sind.
  • Immer daran denken: Finanzinstitute informieren nie via E-Mail über ungewöhnliche Kontobewegungen.
  • Webbrowser und Betriebssystem aktuell halten.

 

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